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Therapien

Es gibt verschiedene Chemotherapien mit unterschiedlichen Medikamenten, verschiedenen Nebenwirkungen und in unterschiedlicher Dauer der Anwendung. In der Regel werden diese ambulant als Infusion über mehrere Sitzungen verteilt verabreicht. Über die Nebenwirkungen und den genauen Ablauf klären die Onkologen in einem ersten Gespräch mit der Patientin auf.

Bei einem großen Tumor empfehlen wir eventuell auch eine „primär systemische Therapie” (PST), eine Chemotherapie zur Verkleinerung des Tumors, so dass bei späteren Operationen ein besseres kosmetisches Ergebnis erreicht oder eine Brustentfernung vermieden werden kann.

In der Strahlentherapie werden alle Behandlungen der Brust und ihrer Lymphabflusswege nach anerkannten wissenschaftlichen Standards angewendet. Eine Bestrahlung (Radiatio) wird durch das MVZ für Strahlentherapie im Klinikum Ansbach durchgeführt. Bei einer brusterhaltenden Therapie ist sie immer notwendig. Sollte der Tumor sehr groß gewesen sein oder sollten mehrere Lymphknoten befallen sein, so ist sie auch nach einer Brustentfernung sinnvoll. Es erfolgt immer zuerst ein Planungsgespräch, in dem Ihnen der Ablauf genau erklärt wird. Hinweise auf Nebenwirkungen und Hautpflegetipps erhalten Sie ebenfalls. In der Regel kann die Bestrahlung ambulant durchgeführt werden. Sie erfolgt täglich und kann maximal sechs bis sieben Wochen dauern.

Bei fortgeschrittenen Erkrankungen werden Bestrahlungstechniken zur Linderung der Beschwerden und zur Verbesserung des Allgemeinbefindens der Patientinnen eingesetzt.

Die Behandlungen werden auf hohem technischen Niveau nach computergestützter dreidimensionaler Planung durch geführt.

Es kommen sowohl Tele- als auch Brachytherapietechniken zur Anwendung (d. h. Strahlenquelle außerhalb oder innerhalb des Zielgebietes).

Eine Antikörpertherapie mit Trastuzumab („Herceptin“) wird empfohlen, wenn der Tumor einen Rezeptor (Oberflächenempfindlichkeit) für Her2-neu aufweist. Die Therapie erfolgt beim niedergelassenen Onkologen in Form von Infusionen, begleitend oder nach der Chemotherapie.

Momentan wird mit Nachdruck an solchen zielgerichteten Therapiemedikamenten (target therapies) geforscht, so dass in den nächsten Jahren mit der Einführung von einigen neuen, erfolgversprechenden Medikamenten zu rechnen ist (z. B. Lapatinib, Avastin).

Der Begriff „rezeptorpositiv” im feingeweblichen Befund bedeutet, dass der Krebs auf Hormone empfindlich ist, auf der Oberfläche seiner Zellen entsprechende Signale aufnehmen kann und somit zum Wachstum angeregt wird.

Weibliche Hormone sind immer in geringen Mengen in Ihrem Körper vorhanden: Auch wenn Sie die Wechseljahre bereits hinter sich gelassen haben, wird die Empfindlichkeit auf Östrogen und Progesteron bestimmt. Sollte diese bei Ihnen vorliegen, werden Sie im Anschluss eine „Antihormontherapie“ als Tabletten erhalten. Die Therapie geht in der Regel über fünf Jahre, häufig wird nach zwei oder drei Jahren das Medikament gewechselt. Hormontabletten oder -cremes, die Sie zuvor verwendet hatten, sollten im allgemein abgesetzt werden. Reden Sie darüber mit ihrem Arzt.

Falls Tumorabsiedlungen (Metastasen) in den Knochen gefunden wurden, werden Sie eine knochenaufbauende Therapie erhalten („Bisphosphonate“). Falls notwendig, werden die Metastasen zusätzlich bestrahlt. Die Therapie erfolgt in Zusammenarbeit mit den onkologisch spezialisierten Praxen.

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Martin C. KochMartin C. Koch
Dr. med. Martin C. KochChefarztE-Mail schreiben0981 484-2256zur Person
Dr. med. Martin C. Koch
  • Leiter des Brustzentrums Westmittelfranken und des Gynäkologischen Krebszentrums Ansbach
  • Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
  • Schwerpunktbezeichnung Gynäkologische Onkologie
  • Schwerpunktbezeichnung Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin